Über uns

Am 14. Oktober 1997 fanden sich 16 interessierte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kesselsdorf zusammen, um den Heimatkreis Kesselsdorf als eine Ortsgruppe des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V. zu gründen.
Vorsitzender ist seitdem Hans Georg Dauterstedt.Die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder ergibt sich aus der Satzung des Landesvereins. In den Mittelpunkt stellen sie dabei die Erforschung der Ortsgeschichte und des Lebens der Dorfbewohner im Wandel der Zeiten. Die Herausgabe einer umfangreichen und drucktechnisch hochwertigen Ortschronik und der ebenfalls qualitätsvollen Biografie des Malers Johann Christian Klengel, des wohl berühmtesten Sohnes von Kesselsdorf, legen davon Zeugnis ab. Mit Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen erinnerten die heute 23 Mitglieder des Heimatkreises an die Vergangenheit des Ortes. Auch Malerei- und Grafik-Expositionen sowie regelmäßige Vorträge fanden viel Zustimmung unter den zahlreichen Besuchern. In den ersten Monaten des Jahres 2003 halfen viele Mitglieder beim Umzug der Heimatstube aus der ältesten in die „alte“ Schule von Kesselsdorf und bei der Neugestaltung unseres kleinen Museums, damit es pünktlich am 12. April 2003 wieder eröffnet werden konnte. In dem total renovierten Schulhaus von 1878, das freilich schon längst keinen Unterricht mehr erlebt hat und das jetzt als Dorfgemeinschaftshaus dient, bezog der Heimatkreis einen Flügel in der 1.Etage.

"Der Kesselsdorfer" - Marsch der Leibgarde Dresden

Marsch der Leibgarde in DresdenDas über 200 Jahre alte anonyme Stück, genannt der Kesselsdorfer, ist gut bekannt und wird noch heute oft gespielt. Der Name erinnert an die Schlacht bei Kesselsdorf am 15. Dezember 1745 zwischen Sachsen und Preußen. Daher blieb der Marsch in beiden Armeen lebendig. Sachsens Leibgarde, die es seit 1692 gab, blies das Stück bereits 1742 (damals als Kursächsische Leibgerenadiergarde des Grafen v. Rutowsky), später in Erinnerung an den Einsatz bei Kesselsdorf, traditionell führte es dann das 2. Sächsische Grenadier-Regiment Nr. 101 in Dresden als seinen Präsentiermarsch bis 1919. Ebenso erklang es bei den Preußen als Regimentsmarsch beim 1. Garde-Feldartillerie-Regiment/Berlin auf Paraden im Schritt. Selbst im kaiserlichen Rußland war es Begrüßungsmarsch des 4. Infanterie-Regiments in Koporja (80 km westlich von St.Petersburg), und zwar bis in den 1.Weltkrieg. Seit 1933 stand der Marsch in den Notenbüchern der Reichswehr und der Wehrmacht und jetzt in denen der Bundeswehr. Der Komponist ist unbekannt. Überliefert ist der Marsch in einer 1788 von Carl Friedrich Günther, Hoboist beim v. Zanthierschen Regiment in Torgau, angelegten Sammlung von 14 Märschen. Sie sind nur in der Klavierstimme festgehalten, konnten also flexibel nach der jeweiligen Besetzung eingerichtet werden.